Der Landeselternausschuss hat den ersten Schritt eines Volksbegehrens mit dem Titel “Frühkindliche Bildung ist ein Grundrecht!” gestartet und sammelt zurzeit Unterschriften. Insgesamt müssen für diesen ersten Schritt 10.000 Unterschriften eingeworben werden.
Den Initiatoren geht es um 5 Forderungen, die Sie ausführlich auf der Internetseite www.lea-hamburg.de nachlesen können:
- 1 . Wegfall der Bedarfsprüfungsverfahren für die Kita
- 2. Rechtsanspruch auf mehr Bildungszeit
- 3. Rücknahme der Beitragserhöhungen für die Anschlußbetreuung
- 4. Keine Pauschalen in der Kinderbetreuung
- 5. Verbesserung der Personalausstattung
Weitere Informationen und auch die Unterschriftenlisten hängen in der Garderobe der Kita Heidberg aus. Wenn Sie mögen, können Sie sich noch bis zum 29.10.2010 an der Unterschriftenaktion beteiligen. Anschließend leiten wir die Bögen an den LEA weiter.
Kinderwelt Hamburg begrüßt das Volksbegehren und wünscht allen Beteiligen ein erfolgreiches Vorgehen. Wir wünschen uns ebenfalls, dass der Zugang zu Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene grundsätzlich kostenlos sein sollte, um zumindest in diesem Punkt Chancengleichheit herzustellen, egal aus welcher sozialen Schicht jemand kommt.
Also bitte keine Studiengebühren oder Schulgebühren und unabhängig davon, ob ein Kind auf eine staatliche oder private/gemeinnützige Schule geht! Kindertagesstätten sind ebenfalls Bildungseinrichtungen und werden in diesem Zusammenhang gerne vergessen. Weshalb Eltern für die Betreuung und Bildung ihrer Kinder hier etwas zahlen müssen, später in der Schule aber nicht, macht aus unserer Sicht keinen Sinn. Daher begrüßen wir die Initiative des Lea – und nicht nur in dem Punkt der Beitragsfreiheit!
Unsere Befürchtung ist, dass massive Einsparungen in den Hamburger Kitas (insbesondere im Personalbereich) folgen könnten, wenn der Stadt Hamburg die Einnahmen aus den Elternbeiträgen nicht mehr zur Verfügung stehen. Wenn die Personalstandards gesenkt werden, sind wir tatsächlich keine Bildungseinrichtung mehr, sondern nur noch eine Kita, die Kinder aufbewahrt. Das möchten wir keinesfalls. Allerdings sollte diese Befürchtung nicht dazu beitragen, dass Sie sich nicht an der Unterschriftenaktion beteiligen.